Newsletter Juli 2022

Sehr geehrte ärztliche Kolleginnen und Kollegen,

mit dieser Ausgabe starten wir eine neue Form der Kommunikation zu unseren zuweisenden Ärztinnen und Ärzten und medizinischen Kooperationspartnern. Ab sofort möchten wir Sie auf diesem Wege darüber informieren, was es Neues in der Diagnostik und Therapie von HNO-Erkrankungen gibt und Ihnen auch konkrete Einblicke in unsere Krankenhausarbeit geben.

Ebenfalls finden Sie auf der Rückseite die wichtigsten Informationen über unsere Spezialsprechstunden und zu Ihren direkten Ansprechpartnern, wenn Sie mit uns in Kontakt treten möchten.

Lassen Sie uns gern wissen, wenn Sie Anregungen haben, wie wir die Kommunikation mit Ihnen weiter optimieren und intensivieren können. Wir freuen uns weiterhin auf die Zusammenarbeit mit Ihnen!

Ganz herzlich grüßt Sie im Namen des Krankenhausdirektoriums

Prof. Dr. Basel Al Kadah
Ärztlicher Direktor

Behandlungskompetenz rund um die Schilddrüse

Als Spezialklinik für HNO-Erkrankungen verfügt das Krankenhaus Bethanien Plauen seit mehreren Jahren über die fachlichen Kompetenzen und räumlichen Gegebenheiten, um auch Schilddrüsen-Operationen durchführen zu können.

Möglich ist dies auch durch eine enge Zusammenarbeit mit Dr. Detlef Schlott und Thilo Schumann, die als niedergelassene Ärzte einer chirurgischen Gemeinschaftspraxis in unserer Klinik für Belegchirurgie aktiv sind. Es können hier komplexe Eingriffe an der Schilddrüse durchgeführt werden – von der teilweisen Entfernung (Hemithyreoidektomie) bis zur vollständigen Resektion (Thyreoidektomie). Sofern es ein bösartiger Tumorbefund notwendig macht, können dabei auch alle Lymphknoten des Halses ausgeräumt werden (Neck-Dissection), um eine weitere Streuung von Tumorzellen zu verhindern.

Zur Behandlungsroutine bei Schilddrüsenpatienten gehört die moderne Ultraschall-Diagnostik ebenso wie die Bestimmung des jeweiligen Hormonstatus. So werden vor jeder Operation die Schilddrüsenhormone (Parat-Hormon und Kalzium) routinemäßig bestimmt.

Während des operativen Eingriffs stehen in unserem Krankenhaus ein spezielles Mikroskop, ein modernes Neuromonitoring zur Überwachung des Nervus recurrens und seit 2020 ein spezielles Gefäßversiegelungssystem (BiClamp) zur Verfügung. Damit verbunden ist das Ziel, sowohl eine hohe Patientensicherheit als auch ein bestmögliches Behandlungsergebnis zu erreichen. Unmittelbar im OP-Bereich verlaufende Nervenbahnen können durch diese operativen Hilfsmittel geschont und Blutungen aus dem Schilddrüsengewebe und aus umliegenden Gefäßen deutlich verringert werden. Durch die intraoperative Einbeziehung eines Mikroskops kann zugleich viel dafür getan werden, um die Nebenschilddrüse zu schonen und im besten Falle zu erhalten. Unter den gleichen operativen Gegebenheiten können auch Eingriffe an den Nebenschilddrüsen durchgeführt werden – wenn etwa eine Überfunktion aufgrund eines gutartigen Knotens vorliegt und dieser entfernt werden muss.

Vor, während und nach einer jeden Schilddrüsen-OP wird bei allen Patienten eine Kehlkopfspieglung mit Bestimmung der Stimmbandfunktion standardmäßig durchgeführt. Sollte im Einzelfall postoperativ eine Funktionsstörung des Stimmbandnervs vorliegen, erfolgt im Krankenhaus Bethanien Plauen umgehend eine entsprechende medikamentöse Therapie, und es schließt sich eine logopädische Behandlung an.

Im Bereich behandlungsbedürftiger Schilddrüsenerkrankungen arbeiten wir eng mit Hausärzten und Nuklearmedizinern im Vogtland, in Oberfranken und Thüringen zusammen.

Im Krankenhaus Bethanien Plauen ist Prof. Dr. Basel Al Kadah als Ärztlicher Direktor und Chefarzt auch der erste Ansprechpartner in der Behandlung von Schilddrüsenerkrankungen. Foto: Manuela Häußler
Weitere Informationen und Kontakt

Chefarzt Prof. Dr. med. Basel Al Kadah
Telefon: 03741 172-201
basel.alkadah@ediacon.de

Spiegelung des Speichelgangs

Die Sialendoskopie ist ein minimal-invasives Verfahren zur Diagnostik und Therapie von Erkrankungen der Speicheldrüsen und des Speichelgangs. Dieser besondere endoskopische Eingriff wird seit Mitte 2019 im Krankenhaus Bethanien Plauen praktiziert.

Die Sialendoskopie erfolgt in der Regel in lokaler Narkose. Sie ermöglicht es, spezielle Erkrankungen der Speicheldrüsen nicht nur zu erkennen, sondern sie auch unmittelbar zu beheben. Ein häufiger Anwendungsfall ist die Zertrümmerung und Entfernung von Speichelsteinen.

Neben der endoskopischen Option ist bei einer entsprechenden medizinischen Notwendigkeit selbstverständlich auch die chirurgische Versorgung der Speicheldrüsen (Glandula parotis, Glandula submandibularis, Glandula sublingualis) weiterhin in unserem Krankenhaus gegeben.

Implantat in den Nasennebenhöhlen – welchem Zweck es dient

Es ist ein neuartiges Verfahren, das seit Jahresbeginn auch im Krankenhaus Bethanien Plauen zum Einsatz kommt: Implantate, die in die Nasennebenhöhlen eingebracht werden und dort dafür sorgen, dass chirurgisch geschaffene Öffnungen in der Siebbeinhöhle möglichst lange freibleiben. Es handelt sich hierbei um das so genannte „Propel“-Implantat. Nach dem Einbringen in die Schleimhaut gibt es kontinuierlich ein bestimmtes Steroid mit entzündungshemmenden Eigenschaften (Mometasonfuroat) direkt in das Gewebe der Nasennebenhöhlen ab.

Zahlreiche Studien und eigene klinische Erfahrungen zeigen, dass auf diese Weise unerwünschte postoperative Prozesse wie Entzündungen oder Narbenbildungen ebenso verringert werden können wie die Ausprägung von Nasenpolypen oder die Lateralisierung der mittleren Nasenmuschel. Es sind dadurch auch deutlich seltener weitere postoperative Interventionen in der Siebbeinhöhle notwendig.

Erforderliche Nasennebenhöhlen-Operationen werden im Krankenhaus Bethanien Plauen endoskopisch durchgeführt. Dabei kommen neben einem Navigationssystem auch Spezialinstrumente wie Shaver oder Sinusbohrer zum Einsatz.

Aufbereitungseinheit für Medizinprodukte wird modernisiert

Sie wird umgangssprachlich als „Steri“ bezeichnet und nimmt auch in unserem Krankenhaus eine Schlüsselstellung ein: die Aufbereitungseinheit für Medizinprodukte (AEMP). Aktuell befindet sich die Funktionseinheit im Krankenhaus Bethanien Plauen im Umbau. Die Baumaßnahmen haben im Juni dieses Jahres begonnen und werden voraussichtlich bis Ende Oktober andauern. Die dafür benötigten Investitionskosten in Höhe von ca. 1,2 Millionen Euro werden zu rund 60 Prozent durch den Freistaat Sachsen gefördert.

Konkret ist vorgesehen, dass die gesamte technische Ausstattung erneuert wird, zu der insbesondere die Reinigungs- und Desinfektionsautomaten sowie die Sterilisatoren gehören. Gleichzeitig soll mit dem räumlichen Umbau eine noch bessere Trennung und Wegeführung zwischen reinen und unreinen Arbeitsbereichen geschaffen werden.

Mit der umfassenden Modernisierung ist das Ziel verbunden, die hohen qualitativen Anforderungen im operativen Bereich auch zukünftig zu erfüllen und unseren Patientinnen und Patienten ein höchstmögliches Maß an Sicherheit zu gewährleisten.

„Charta der Vielfalt“ unterzeichnet

Die AGAPLESION MITTELDEUTSCHLAND, zu deren Verbund auch das Krankenhaus Bethanien Plauen gehört, hat ein deutliches Zeichen für Diversität im beruflichen Umfeld gesetzt. Anfang Juni wurde die „Charta der Vielfalt“ gemeinsam von den Geschäftsführungen der in diesem Verbund organisierten Einrichtungen und von der Mitarbeitervertretung unterzeichnet. Die Initiative „Charta der Vielfalt“ ist seit 2011 in einem Verein organisiert, der sich für die Verankerung von Vielfalt in der Wirtschaft und Gesellschaft einsetzt. Sie stellt ein grundlegendes Bekenntnis dar zum wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Nutzen von Vielfalt sowie zu Toleranz, Fairness und Wertschätzung insbesondere in der Arbeitswelt.

Weitere Informationen finden Sie hier: www.charta-der-vielfalt.de

Lars Theis als Vorsitzender der Gesamtmitarbeitervertretung, Pastor Frank Eibisch als Vorsitzender der Geschäftsführung und Dirk Herrmann als Geschäftsführer der AGAPLESION MITTELDEUTSCHLAND (v. l. n. r.) bei der Unterzeichnung der „Charta der Vielfalt“

Personalia

In der letzten Zeit hat sich im Krankenhaus Bethanien Plauen auch im Personalbereich einiges getan. Zuzana Kelnar ist seit März 2021 Fachärztin für HNO-Heilkunde. Im April dieses Jahres hat Sona Arzumanyan ihre Approbation erlangt.

Als Assistenzarzt neu im Behandlungsteam seit Dezember 2021 ist Baara Al Hussein. Anfang August wird Andreea Hiemer als angestellte Ärztin im HNO-Zentrum in Hof starten. Wir gratulieren allen Kolleginnen und Kollegen zu ihren beruflichen Erfolgen und wünschen denen, die neue Aufgaben übernommen haben oder übernehmen werden, viel Erfolg und Gottes Segen!

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