„Alarmstufe Rot: Krankenhäuser in Not“

Mitteldeutsche Krankenhäuser im Verbund von AGAPLESION unterstützen Kampagne und bundesweiten Aktionstag der Deutschen Krankenhausgesellschaft

Unter der Überschrift „Alarmstufe Rot: Krankenhäuser in Not“ findet am morgigen Dienstag, 20. Juni 2023, ein bundesweiter Aktionstag der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG) statt. Im Fokus stehen hierbei die großen wirtschaftlichen Herausforderungen, vor denen hierzulande die Mehrzahl der Kliniken aufgrund von vielfältigen Kostensteigerungen und einer insgesamt unzureichenden Refinanzierung stehen.

Im Rahmen des Aktionstags wird in Berlin eine zentrale Kundgebung stattfinden. Außerdem wurde eine Unterschriftenaktion gestartet, die sich an die Öffentlichkeit richtet. Interessierte können die Anliegen der deutschen Krankenhäuser durch ihre Stimmabgabe aktiv unterstützen. Die Unterschriftenaktion ist auf dem Internetauftritt der Deutschen Krankenhausgesellschaft zu finden:
www.dkgev.de/fair/ihre-stimme-fuer-die-krankenhaeuser

Auch die mitteldeutschen Krankenhäuser im Verbund von AGAPLESION unterstützen die laufenden Aktivitäten der DKG. Gemeinsam rufen daher das Diakonissenkrankenhaus Leipzig, die Zeisigwaldkliniken Bethanien Chemnitz, das Fachkrankenhaus Bethanien Hochweitzschen – Zentrum für Psychosoziale Medizin und das Krankenhaus Bethanien Plauen dazu auf, sich an der laufenden Unterschriftenaktion zu beteiligen. Auf diesem Wege können sich Interessierte für eine auskömmliche Finanzierung des deutschen Krankenhauswesens aktiv einsetzen, die notwendig ist, um eine hochwertige medizinische Versorgung der Bevölkerung zu gewährleisten.

„Auch wenn unsere Einrichtungen im bundesweiten Verbund von AGAPLESION bisher wirtschaftlich insgesamt gut und stabil aufgestellt sind, so spüren auch wir den enormen wirtschaftlichen Druck und sehen derzeit großen Herausforderungen ins Auge“, sagt Dirk Herrmann, der als Kaufmännischer Geschäftsführer für die im mitteldeutschen Raum angesiedelten AGAPLESION Einrichtungen Verantwortung trägt. „Wenn die immensen Kostensteigerungen aufgrund von Inflation, hohen Energiepreisen und Tarifsteigerungen nicht ansatzweise refinanziert werden, steht zu befürchten, dass in unserem Land immer mehr Krankenhäuser in wirtschaftliche Schieflage geraten.“

Für mehr Nachhaltigkeit in der Krankenhausfinanzierung

Unter der Überschrift „Alarmstufe Rot“ engagieren sich die Deutsche Krankenhausgesellschaft, die Landeskrankenhausgesellschaften sowie die Kliniken bereits seit letztem Jahr mit gezielten öffentlichkeitswirksamen Aktionen für eine faire und nachhaltige Finanzierung der Krankenhäuser. Dabei konnten erste Teilerfolge erzielt werden – etwa im Bereich der stark gestiegenen Energiekosten, wo befristete Hilfspakete aufgelegt worden sind. Um weiterhin eine flächendeckende Versorgungssicherheit zu gewährleisten, braucht es jedoch langfristige und nachhaltige Finanzierungslösungen. Nach Angaben der DKG sieht sich das deutsche Krankenhaussystem aktuell Tarif- und inflationsbedingten Kosten¬steigerungen ausgesetzt, die bis zum Ende dieses Jahres zu einem Defizit von rund zehn Milliarden Euro führen könnten. Zu den Kostenbelastungen gehört auch die nur teilweise gesicherte Refinanzierung von bereits erfolgten Tarifsteigerungen. Und für das Jahr 2024 sind weitere Kostensteigerungen absehbar, die sich aus neuen Tarifabschlüssen ergeben werden.

Aus diesem Grund werden die handelnden politischen Akteure im Rahmen des Aktionstages von der DKG dazu aufgefordert, verlässliche Rahmenbedingungen zu schaffen, damit deutsche Krankenhäuser und die hier tätigen Menschen wieder ihre Arbeit in wirtschaftlicher Sicherheit verlässlich planen können. Bis eine in Aussicht stehende große Krankenhausreform wirklich greift, müssen Insolvenzen in den Krankenhäusern vermieden werden, damit die Versorgungssicherheit überall im Land gesichert bleibt. Daher ist es entscheidend, dass die Arbeit der Kliniken verlässlich, dauerhaft und nachhaltig gesichert wird und nicht immer wieder von kurzfristigen Hilfsprogrammen und Rettungsschirmen abhängig ist. Es muss das Ziel sein, die Kliniken endlich aus der anhaltenden wirtschaftlichen Unsicherheit herauszuholen.

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